Samstag, 27. November 2010

Manipulation erkennen

Immer wieder versuchen uns Menschen nach ihrem Willen zu lenken und zu beeinflussen. Um sich selbst davor zu schützen, ist es natürlich sinnvoll, wenn man möglichst viele Techniken kennt und entsprechend einordnen kann.

Wer kennt das nicht: Man geht in den Supermarkt und wenn man wieder raus kommt, hat man mehr gekauft als man eigentlich wollte. Dass dies so ist, ist auch geplant und gut vorbereitet. Alle SUpermärkte achten auf verschiedene Tricks, wie sie ihre Kunden zum Kaufen animieren. Die beliebtesten Tricks werden hier einmal kurz vorgestellt:


- Die teuren Produkte sind auf Augenhöhe positioniert. Damit fallen diese eher auf und werden öfter gekauft als die günstigeren Waren, die ganz unten oder weit oben im Regal zu finden sind.

- Lebensmittel wie Milch, Käse und Wurst sind weit hinten im Supermarkt zu finden. Diese alltäglichen Lebensmittel müssen fast immer gekauft werden, entsprechend muss der Kunde durch den gesamten Supermarkt. Genug Zeit, um weitere Tricks zur Beeinflussung anzuwenden.

- Die Einkaufswagen sind oft ziemlich groß. Weil ein kleiner Einkauf darin so verloren aussieht, kaufen viele gleich etwas mehr ein.

- Was findet man eigentlich immer im vorderen Bereich des Supermarktes? Richtig: Obst und Gemüse. Auch das hat seinen Grund: Wer Obst und Gemüse kauft, kontrolliert diese intensiver - das braucht Zeit und schon ist das Tempo beim Einkauf verringert. Die anfängliche Hetze durch den Supermarkt nimmt ab und der restliche Einkauf erfolgt dann auch gemühtlicher.

- Auch Licht spielt eine große Rolle. Beim Gemüse wirkt grünes Licht gleich viel besser: Das Gemüse sieht knackiger aus. An der Fleischtheke findet man hingegen rötliches Licht, damit das Fleisch schön rosa und damit frischer und appetitlicher wirkt.

- In größeren Supermärkten gibt es auch die Beschallung. Denn seichte Musik beruhigt und entspannt den Kunden.

- Hast du dir schoneinmal die Frage gestellt, warum es in großen Supermärkten noch extra Backshops im Eingangs-/Ausgangsbereich gibt? Nun ja, eigentlich ganz einfach: Der Duft frischer Brötchen macht hungrig und ein hungriger Kunde kauft mehr ein.

- Auch Schlangen an der Kasse haben durchaus Planung. Das Warten darf natürlich nicht zu lange dauern, denn dies würde den Kunden verärgern. Aber es sollte dennoch so lange dauern, damit man beim Warten noch etwas in den kleinen Regalen an der Kasse stöbern kann. Ziel ist natürlich, dass der Kunde noch etwas mehr aufs Band legt.

- Große Stapel, Pyramiden und Paletten, die in den Gängen stehen fallen nicht nur besonders ins Auge, sondern signalisieren dem Käufer oft auch automatisch: Das ist billig! Dies ist häufig jedoch nicht der Fall...

- Gleiches gilt auch für große Packungen. Hier gauckelt der Verkäufer oder auch der Käufer sich selbst vor, dass dies güstiger sei, als eine kleine Packung. Oft stimmt die nicht. Auf den Kilo- oder Liter-Preis sollte man achten.


Wenn man also diese Tricks kennt und daran beim Einkaufen denkt, ist man schonmal deutlich weniger empfänglich für diese manipulativen Tricks.

Natürlich gibt es noch viel mehr Tricks, mit denen Menschen manipuliert und beeinflusst werden sollen. Ein gute E-Book-Reihe zum Thema Manipulation gibt es auch hier.

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